08/08/2024 0 Kommentare
Poetische Reise im Libanon - Arabisch-Deutsche Lesung
Poetische Reise im Libanon - Arabisch-Deutsche Lesung
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Poetische Reise im Libanon - Arabisch-Deutsche Lesung
Kulturkirche 2024: Dichter zwischen zwei Welten - Poetische Reise im Libanon
"Ihr habt euren Libanon, ich den meinen. Ihr habt euren Libanon und seine Schwierigkeiten; ich habe meinen Libanon und seine Schönheit..."
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Kulturkirche 2024" hatte die Christuskirchengemeinde am Sonntag, 30. Juni 2024, zu einer Arabisch-Deutschen Lesung eingeladen. Dr. Ursula Assaf-Nowak machte mit von ihr übersetzten Texten libanesischer und syrischer Poeten Landschaften, Städte, Dörfer und Menschen des Libanons lebendig und entführte die Besucher der Christuskirche in die Schönheit des Orients. Prof. Dr. Abdo Abboud vom Arabisch-Deutschen Literaturkreis (ArDeLit) aus Münster trug dazu arabische Originaltexte vor. Moderiert wurde die Lesung von Georg-D. Schaaf (ArDeLit).
„Ihr Schiffe, grüßt die Ruinen von Palmyra und die Tempel Baalbeks im Namen der Brücke von Brooklyn und die ägyptischen Pyramiden von den gigantischen Hochhäusern New Yorks. Bringt den Frieden mit euch, o Schiffe, und kehrt mit Frieden und Freundschaft zurück!“
Solchen Austausch erhofft sich der Dichter Rihani zwischen Ost und West. Gleich der im Orient so beliebten Perlenschnur reiht die Text-Auswahl an diesem Nachmittag Gedanken und Gedichte libanesischer Dichter wie Perlen auf.
Khalil Gibran, Amin Rihani und Mikhail Nuaime waren das große Dreigestirn der libanesischen Dichtung, die – wie viele ihrer Landsleute – in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auswanderten, dorthin, wo sie keiner Zensur unterworfen waren; in Amerika gründeten sie eine Vereinigung libanesischer und syrischer Schriftsteller und nannten sie „Die Verbindung durch die Feder“. Ihre Dichtung will uns einladen, unseren Blick auf das Wesentliche zu richten, zum tieferen Schauen und Verstehen anregen.
Dr. Ursula Assaf-Nowak lebte bis 2013 im Libanon und hat u.a. Khalil Gibrans Gesamt-Werk übersetzt. Prof. Dr. Abdo Abboud und Georg-D. Schaaf organisieren seit nunmehr acht Jahren in Kooperation mit der VHS und dem Ev. Forum Münster e.V. zwei- und mehrsprachige Lyriklesungen zeitgenössischer Autor:innen aus dem arabischen Kulturkreis.
Parallel zur Ausstellung wurden Fotos aus dem Nahen Osten gezeigt, die von Geflüchteten aus Syrien und der Region, die jetzt in Olfen wohnhaft sind, ausgewählt wurden.
Auch Olfener, die aus Syrien stammen, nahmen an der Veranstaltung teil und ließen sich mit ihren Kindern von den Bildern ihrer Heimat bewegen. Pfr. Thorsten Melchert würdigte in seinem Schlusswort, dass sie damit ihren Kindern die Kultur ihrer Heimat ein Stück nahebringen konnten. Er dankte den Veranstaltenden, dass sie dieses kulturelle Highlight in Olfen möglich gemacht hatten.
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