Kirche als sicherer Ort

Auf Grenzen achten - geschützten Raum bieten!

Schutzkonzept für Prävention und Intervention gegen sexualisierte Gewalt in unserer Kirchengemeinde

Schutz vor sexualisierten Grenzverletzungen

Jeder einzelne Mensch besitzt als Geschöpf und Abbild Gottes eine unantastbare Würde. Dies muss sich daher auch in den Angeboten und Einrichtungen im kirchlichen Bereich widerspiegeln und in einer Kultur der Achtsamkeit des Respekts und der Wertschätzung zeigen. In besonders scharfem Gegensatz steht dazu, wenn Menschen sexualisierter Gewalt ausgesetzt sind.

Nicht erst seit der Veröffentlichung der ForuM-Studie zum Thema sexualisierte Gewalt in der Evangelischen Kirche und Diakonie Deutschland im Januar 2024 wissen wir, dass auch in den Einrichtungen der Evangelischen Kirche in der Vergangenheit Menschen sexualisierte Gewalt erlitten haben. Die Ergebnisse der Studie waren erschütternd. Das eine ist, die bekannten Fälle lückenlos aufzuarbeiten, das andere ist, alles dafür zu tun, dass in der Zukunft Leid durch sexualisierte Gewalt verhindert wird.

Die Christuskirchengemeinde hat sich daher 2021 auf den Weg gemacht, ein institutionelles Schutzkonzept für die gesamte Kirchengemeinde zu entwickeln und umzusetzen. Dabei wurde sie von einer Fachkraft des Kirchenkreises sowie durch den Deutschen Kinderschutzbund unterstützt.

Los ging es mit Schulungen für die Verantwortlichen sowie Risikoanalysen mit allen Gemeindegruppen. „Dunkle Ecken“ wurden ausgeleuchtet und Abläufe, die potenziellen Tätern Grenzverletzungen möglich machen wurden geändert. Parallel wurden erweiterte Führungszeugnisse für alle Haupt- und Ehrenamtlichen eingeholt. 2023 war das Schutzkonzept für alle Mitarbeitenden dann fertig. Nicole Funke und Gudrun Schlaphorst freuen sich, dass das Schutzkonzept nach zweijähriger Arbeit nun gedruckt vorliegt und mit den Schulungen in die Breite gehen kann. (s. Foto)

Ziel ist es, dass alle Menschen im Wirkungskreis der evangelischen Kirche vor sexualisierter Gewalt geschützt und ihre Würde bewahrt wird. Dies gilt insbesondere für Kinder, Jugendliche aber auch für andere „Schutzbefohlene“, d.h. hilfe- und unterstützungsbedürftige Menschen sowie Menschen in Abhängigkeitsverhältnissen, z.B. behinderte Menschen aber auch alle, die seelsorglich betreut werden und letztlich auch für Mitarbeitende.

Pfarrer Thorsten Melchert ist dieses Thema ein besonderes Anliegen: „Die Menschen sollen in unserer Kirchengemeinde einen geschützten Raum finden. Ich wünsche mir, dass sie sich frei und sicher in unserer Gemeinde bewegen und unsere Kirche mitgestalten können.“

Der Schutz gegen sexualisierte Gewalt ist nicht mit der Erstellung eines Konzepts erledigt. Das Konzept muss leben und den sich veränderten Gegebenheiten angepasst werden. Pfarrer Melchert betont, dass er für kritische Rückmeldungen dankbar ist. Er bittet ganz ausdrücklich darum, ihn oder ein anderes Mitglied des Presbyteriums bei allen Anliegen und Beschwerden anzusprechen oder diese im Gemeindebüro telefonisch (02595/406), per E-Mail (ms-kg-olfen@ekvw.de) oder auch anonym im Briefkasten vor dem Gemeindebüro zu adressieren. Alle Anfragen werden bearbeitet und auch beantwortet, wenn der Absender bekannt ist.

Ansprechpartner

Pfarrer Thorsten Melchert

Pfr. Thorsten Melchert

Von-Vincke-Str. 21

59399 Olfen

Telefon: 02595 / 3879400

E-Mail: Thorsten.Melchert@gmx.de